Klumpfuß

Für junge Eltern ist die Diagnose Klumpfuß (Pes equino varus) immer eine erschreckende Diagnose. Früher war die Behandlung für Eltern und Kinder sehr langwierig und qualvoll und meist mit einem operativen Eingriff verbunden.

Generell sollte mit der Klumpfußbehandlung unmittelbar nach der Geburt begonnen werden.

Doch in den letzten Jahren hat sich in der Klumpfußbehandlung durch Dr. Iganzio Ponseti (Universität von Iowa) sehr viel gewandelt.

Bei der Ponseti Methode geht es vor allen Dingen um die funktionelle Redression dieser Fußdeformität.

Bei der ersten Gipsanlage wird der Fuß unter dem Sprungbein (Talus) stark nach außen rotiert. Bis auf den Spitzfuß werden in der ersten Phase sämtliche Fehlstellungen korrigiert.

Die Gipse werden in der Regel wöchentlich gewechselt. Nach ca. 4 bis 5 Wochen ist die nötige Außenrotation des Fußes erreicht, dann kann mit der Korrektur des Spitzfußes begonnen werden. Dieser kann nicht immer durch die Redression behoben werden, so dass eine subcutane (durch die Haut) Tenotomie der Achillessehne durchgeführt wird.

Nach ca. 8 Wochen sind die Füße korrigiert und die Nachbehandlung mit einer speziellen Schiene erfolgt. Bis zum Laufalter ist diese ganztägig anzulegen. Nach Laufbeginn lediglich noch nachts. Für ein optimales Ergebnis muss die Schiene konsequent getragen werden. Aber im Hinblick auf den vermiedenen operativen Eingriffen ist dies sicher leicht durchzuführen.

 

Vor der Behandlung

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Nach der Behandlung

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